Fragen+Antworten - Behandlungsindikationen
Mit dem Cyberknife System sind alle Tumore behandelbar, welche die relativ strengen Indikationskriterien für die Radiochirurgie erfüllen.
Sie dürfen z.B. nicht zu groß sein und müssen klare Grenzen aufweisen. Sind diese Vorraussetzungen erfüllt, kann die Cyberknife Technologie als Alternative zu einem operativen Eingriff oder einer mehrwöchigen Strahlentherapie eingesetzt werden.
Eine Übersicht über die Erkrankungen, die sich typischerweise gut für eine Cyberknife-Therapie eignen, finden Sie hier.

ich habe mich bereits ein wenig mit dem Cyberknife auseinandergesetzt und wollte fragen, ob eine Behandlung für mich auch noch infrage käme oder dies aus Gründen wie Größe oder Lage des (wahrscheinlichen) AN/Tumos als Möglichkeit ausgeschlossen werden kann.
Meine MRT-Untersuchung hat folgenden Befund ergeben: 2 (sagittal) x 1,6 x 1,6 (trans versal) cm messende, homogen KM-affine Raumforderung der KHBW-Region rechts, passend zu einem extrameatal ausbreitenden Neurinom. Abdrängung des angrenzenden Pedunculus cerebelli ohne reaktive Parenchymveränderungen. Keine weiteren intrazerebralen Herdprozesse bei ansonsten normaler Abbildung der Hirnstrukturen.
Über eine Antwort würde ich mich freuen
viele Grüße

Fuer ihre Bemuehungen danke im voraus.
Mit freundlichen Gruessen
Helmut Pechmann

leider kann man mit Cyberknife bzw. ZAP X Gliome nicht effektiv behandeln. Dies liegt daran, dass diese Tumore sehr verästelt in das Hirngewebe einwachsen.
Trotzdem alles Gute für ihre Frau,
mit freundlichen Grüßen
Alexander Muacevic

Im Oktober 2011 wurde bei mir nach mehreren Anfällen, Lähmung der rechten Körperhälfte und Wortfindungsstörungen, eine ca. 45 mm Große Epidermoidzyste im Kleinhirnbrückenwinken diagnostiziert und konnte mit einer OP zum Teil entfernt werden. Seit der Operation ist eine Schwerhörigkeit links ca. 40% Hörminderung geblieben.
Da die Zyste, seit der OP im Jahr 2011, leider um ca. 1 mm p.a wächst hat sie nun eine Größe von ca. 35 mm erreicht, eine erneute OP wurde bereits angeraten.
Nach eigener Recherche bin ich auf das CyberKnife gestoßen und habe auch ausländische Berichte über erfolgreiche Linderung der Beschwerden bei Epidermoid Zysten gelesen.
Gerne möchte ich auch Ihre Erfahrungen und Sichtweise dazu erfragen, da mir das cyber Knife, aufgrund der geringeren Risiken und der präziseren Erreichung in Bereichen unter 1 mm mehr Hoffnung auf eine erfolgreiche Behandlung mit weniger Komplikationen gibt.
Falls eine Behandlung nicht möglich ist, welche sind die Hauptrisiken beim CyberKnife?
Mit freundlichen Grüßen

Alles Gute und freundliche Grüße,
Alexander Muacevic

ist es möglich ein schnell wachsendes Glioplastom, IDH-Wildtyp (WHO IV), nicht methylierter MGMT-Promoter insulär zu behandeln?
Ein chirurgischer Eingriff wurde seitens der behandelnden Klinik angedacht, aber durch lange Verzögerungen kurz vor OP-Termin ist das Risiko zu groß. Meine Frage richtet sich in Richtung der grundsätzlichen Möglichkeiten der Methode und in zweiter Linie ob sie im Indikationskatalog aufgelistet ist.
Wenn keine komplette Entfernung möglich ist, käme eine Teilresektion in Frage um den Druck auf z.B. das Sprachzentrum zu reduzieren oder sogar soweit den Tumor zu verkleinern, dass eine OP wieder in Frage kommt.
Vielen Dank für ihre Antwort vorab.
Mit freundlichen Grüßen

Trotzdem alles Gute für die weiteren Behandlungsschritte.
Alexander Muacevic

ist die Cyberknife Behandlung einer ProstataLäsion apikal posterior lateral rechts mit ADC 18.5mm x 8.7mm mit Ausdehnung KOntakt zur Kapsel 15.4mm (PI RADS5) und ADC 11.7mm x 9.3mm Kontakt zur Kapsel 8.5mm (PIRADS3)
und Gleason 3 + 4 (PSA war 3.25) möglich
Herzlichen Dank

vielen Dank für Ihre Behandlungsanfrage. Die von Ihnen genannten Werte würden prinzipiell für eine Cyberknife Therapie passen. Im Vorfeld müssten allerdings noch einige weitere Parameter abgefragt werden. Gerne können Sie diesbezüglich mit unserem Sekretariat jederzeit Kontakt aufnehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Muacevic

ich bin im Internet auf Sie und Behandlungsmöglichkeiten mit Cyberknife aufmerksam geworden.
Ich möchte fragen, ob eine Behandlung damit bei Ihnen bei meinem MRT-Befund möglich ist.
Befundbericht vom 09.02.2021
Technik: T2-Dünnschicht sagittal, axial und coronar, T1-TSE axial, diffusionssensitive
Episequenz mit ADC-Map und biexponentieller Kaikulation, T1-VIBE (fs) axial nativ und nach
KM-Gabe dynamisch mit Auswertung der KM-Dynamik und Subtraktionstechnik. Post-KM
Beckendarstellung mit T1-VIBE (fs) axial. Oberbauch mit T2-HASTE axial. Feldstärke 3T.
Befund/Beurteilung
1. Benigne Prostatahyperplasie. Die Prostata vermisst sich mit einer Größe von craniocaudal 4,2 cm
x mediolateral 4,4 cm x anteroposterior 3,4 cm (33 m). In der Transitionalzone der Prostata zeigt
sich das Mischbild einer symmetrisch ausgeprägten stromalen und glandulären Hyperplasie mit einer
Gesamtgröße der Transitionalzone von craniocaudal 3,2 cm x mediolateral 2,3 cm x anteroposterior
2,4 cm (9 ml).
2. In der peripheren Prostatazone zeigt sich links in Drüsenmitte ein suspekter hypointenser Nodus
in der T2w, dieser liegt subkapsulär bei 04-06 Uhr in Steinschnittlage und vermisst sich mit einer
Größe von craniocaudal 0,8 cm x mediolateral 1,5 cm x anteroposterior 0,6 cm (0,37 ml).
Kapselkontakt und Kapselinfiltration ohne makroskopische Kapselüberschreitung. Nachbarschaft
zum neurovasculären Bündel. In den DWI-Sequenzen Diffusionsrestriktion mit Signalabfall im
ADC-Map und Signalanstieg in der B-Wert-Kalkulation. Die absoluten Diffusionswerte liegen um 0,7
x 10 3 mm?/s im hochpathologischen Bereich. In den Perfusionsserien fokale Kontrastmittelaufnahme mit einem initialen Signalanstieg von 270% und einem postinitialen wash
out. Kontrastmittelkinetik-Kurve Typ 3. Zur Befundlokalisation siehe beiliegendes Schema, Läsion 1.
Diese Läsion ist die Indexläsion.
3. Ansonsten zeigen sich in der peripheren Prostatazone an Apex bis Basis bei 03-09 Uhr in
Steinschnittlage flächig streifige postentzündliche hypointense Residuen in der T2w ohne
Architekturstòrung. In den DWI-Sequenzen keine fokale Diffusionsrestriktion. Die absoluten
Diffusionswserte liegen im Normbereich um 1,3 x 103 mm/s. In den Perfusionsserien zeigt sich hier
eine geringfügige flächige Kontrastmittelaufnahme mit einem initialen Signalanstieg von 200% und
einem postinitialen Plateau ohne wash out. Kontrastmittelkinetik-Kurve Typ 2.
4. Typische heterointense Kontrastierung der Adenome in der Transitionalzone mit
Diffusionsrestriktion einzelner stromareicher Adenome.
5. Regelrechte Darstellung der Samenblasen. Kein suspekter Harnblasenbefund. Das
Harnblasenvolumen beträgt ca. 272 ml als möglicher Hinweis auf Restharnbildung bei subvesicaler
Obstruktion.
6.I Ke e pathologischen Lymphome im kleinen Becken periprostatisch und perirectal sowie entlang
der Beckenstrombahn.
7. Keine suspekten Läsionen am Beckenskelett. Osteochondrosen bei LWK4/5 und LWKS/SWK1.
Orientierende Oberbauchdarstellung; Normal große Leber. Kein fokal suspekter Leberbefund.
Regelrechte Darstellung der Gallenblase sowie der intra- und extrahpatischen Gallenwege. Keine
Cholestase. Interposition der rechten Colonflexur zwischen Zwerchfell und rechten bzw. linken
Leberlappen. Bestehen klinisch Hinweise für ein Chilaiditi-Syndrom? Regelrechte Darstellung der
Milz. Unauffallige Abbildung des Pankreas. Regelrechte Darstellung der Nebennieren. Orthotop gelegene Nieren mit physiologischer Parenchymsaumbreite. Keine Pyelokalikektasie. Parenchymzyste am mittleren Nierengeschoss rechts lateral mit einem Durchmesser bis 1,6 cm. Unauffällige Abbildung des basalen Thorax.
Empfehlung: Stanzbiopsie.
PL-RADS Score: 4 PZ links Mitte 04-06 Uhr.
Ich freue mich auf eine Antwort und grüße Sie ganz herzlich
"Paul"

vielen Dank für Ihre Anfrage. Im nächster Schritt ist eine Biopsie erforderlich, davon hängt es ab ob eine Cyberknife Therapie prinzipiell angeboten werden kann. Lassen Sie uns gerne das Biopsie Ergebnis wissen.
Mit freundlichen Grüße,
Alexander Muacevic

können Schwanome bei einer Neurofibromatose Typ 2 bei einem 11 jährigen Kind mit dieser Methode behandelt werden.
Vielen Dank für Ihre Antwort
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Ganz

ich habe mich vor 2 Jahren einer Brachytherapie (Seeds) zur Behandlung eines lokalen Prostatakarzinoms unterzogen. Nach anfänglichen Abfallen des PSA Wertes (Nadir 1,62) ist er leider wieder angestiegen (PSA 4,9). Zur Kontrolle wurde nach ca. 12 Monaten ein PSMA PET/CT, ein MRT und eine PET/CT Fusionsbiopsie durchgeführt.
PSMA PET/CT -> positiv (lokal Rezidiv)
MRT negativ - PI-RADS II
Biopsie - negativ
In den kommenden Wochen ist eine erneute Kontrolle vorgesehen. Meine Frage an Sie, kann man ein lokal Rezidiv nach einer erfolgten Brachytherapie (Seeds) mit dem Cyberknife therapieren.
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Mit freundlichen Grüßen
JB

Nach der Resektion eines corticotropen Hypophysenmakroadenoms (39 x 36 x 23 mm) im April 2020 verbleibt residuelles Adenomgewebe entlang des gesamten Hypophysenstiels mit einer maximalen Breite von knapp 5 mm sowie residuelles Adenomgewebe intraossär im Dorsum sellae (rechts betont). Hier beträgt die maximale Breite 10 mm in der Sagittalebene.
Da der aktive Hypercortisolismus bzw. Morbus Cushing endokrin weiterhin vorhanden ist, würde ich gerne wissen ob mein Resttumor mittels CyberKnife behandelt werden kann.
Vielen Dank für Ihre Antwort!
Freundliche Grüsse

der beschriebene Resttumor sollte mit Cyberknife behandelbar sein. Gerne können Sie sich mit den aktuellen Bildern in unserer Sprechstunde vorstellen.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Alexander Muacevic

kommt die Cyberknife-Behandlung bei einem fünf Monate altem Säugling mit zervikalem Rabdoid-Tumor in Betracht? Macht eine nähere Vorstellung des Falles Sinn?
Ich danke Ihnen bereits vorab für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen

Trotzdem alles Gute.
Prof. Alexander Muacevic
diese Situation sollte sich mit Cyberknife/ZAP-X gut behandeln lassen. Gerne können Sie sich in unserer Sprechstunde für ein persönliches Gespräch jederzeit anmelden.
Mit freundlichen Grüße,
Alexander Muacevic